28.05.2015 | News

Holzbaustelle Aletsch-Campus in Naters

Am 28. Mai 2015 haben sich rund 50 Architekten und Planer zu einer Fachveranstaltung auf der Baustelle Aletsch-Campus in Naters getroffen, um die teilweise noch unterschätzten Potentiale der kombinierten Bauweisen (Hybridbau) aber auch die fortschrittliche Haustechnik im Aletsch Campus kennenzulernen.

7'000 Quadratmeter gross ist das ehemalige Gertschen-Areal mitten im Zentrum von Naters. Der Platz ist derzeit die grösste Baustelle im Dorf, wo mit dem «Aletsch Campus» ein neues Quartier entsteht. Die moderne Architektur der neuen Gebäude nimmt Bezug auf die traditionelle Holzbauweise des alten Dorfkerns – und trägt damit auch der Nachhaltigkeit Rechnung, die in direkter Nachbarschaft zum Aletsch-Gletscher Symbolwirkung hat.

Baustelle Aletsch-Campus

Heute sind die Bauarbeiten des Grossprojekts mit einem Investitionsvolumen von rund 40 Mio. CHF in vollem Gange. Die Baulink AG erstellt als Generalunternehmung im Auftrag der AXA Leben das neue Quartier mit öffentlichem Parkhaus, dem Informations- und Besucherzentrum des UNESCO-Welterbes, Büro- und Verkaufsflächen sowie Wohnungen. Das Hauptgebäude bildet das «World Nature Forum», welches sich als eine in sich geschlossene, massive Einheit aus lokalem Gestein präsentiert. Ergänzt wird dieses mit fünf Wohn- und Bürogebäuden im Hybridbau – einer Mischbauweise von Beton und Holz.

dezentrale Haustechnik - Referat von Prof. Matthias Sulzer

Prof. Matthias Sulzer referiert über neue Möglichkeiten bei der Haustechnik.

Dezentrale Gebäudetechnik – oder wie viel Technik braucht der Raum? Prof. Matthias Sulzer, VR-Präsident Lauber IWISA AG und Dozent Energie- & Gebäudetechnik HSLU gab einen Einblick in die technische Aufrüstung der Gebäude. Wie viel Technik wo im Gebäude notwendig ist, soll sorgfältig geplant werden.

Max Renggli über Synergien in der Baubranche

Max Renggli in seinem Element - seine Leidenschaft für den Baustoff Holz ist ungebrochen.

Auch wenn Holz eine Herzenssache ist, so erhebt Max Renggli, CEO der Renggli AG, es nicht zur Glaubensfrage. Jedes Material hat seine Stärken, die sich klugerweise auch kombinieren lassen – ob in einer tragenden oder komplementären Rolle. Dank dem technologischen Fortschritt, neuen Vorschriften und dem Megatrend Green Building (Gebäude, welche unter dem Leitgedanken der Nachhaltigkeit entwickelt wurden) wird mehrgeschossiges Bauen mit Holz bei Architekten und Investoren immer beliebter. In der Schweiz sind seit 1. Januar 2015 überarbeitete Brandschutzvorschriften in Kraft. Diese verzichten auf eine Sonderstellung für den Baustoff Holz und stellen ihn auf die gleiche Stufe wie andere Baustoffe. Das eröffnet Bauherren, Investoren und Architekten neue Möglichkeiten, grosse Gebäude in Holz umzusetzen. Das Beispiel Aletsch Campus in Naters verdeutlicht aus seiner Sicht die überzeugenden Synergien von Holz in Kombination mit Beton.

Holzbaustelle - Rundgang Aletsch-Campus

Ausgerüstet mit Helm machten sich die Teilnehmenden unter der Führung von Matthias Schmidiger auf den interessanten Rundgang.

Theorie trifft auf Praxis - Aletsch Campus

Theorie und Praxis - bei der Entwicklung von Details sind kompetente Projektteams eine grundlegende Voraussetzung. 

Zeitrafer Aletsch Campus

Beim anschliessenden Rundgang auf der Baustelle konnten sich die Teilnehmenden von optimalen Schnittstellen beim Holzbau / Massivbau überzeugen. Zudem erläuterten Fachpersonen von Renggli, EgoKiefer und Baulink die ausgeführten Details und das Lüftungssystem EgoFresh in Theorie und Praxis erläutern.


Herzlichen Dank den Eventpartnern EgoKiefer AG, Lauber IWISA AG und Baulink AG.